Hannovers Trainer Andre Breitenreiter © Imago Images
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AUDIO: Überraschendes Aus für Trainer Breitenreiter bei Hannover 96 (5 Min)

Aus für Trainer André Breitenreiter bei Hannover 96

Stand: 24.04.2025 10:28 Uhr

Hannover 96 hat Trainer André Breitenreiter mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das teilte der Fußball-Zweitligist am Mittwoch mit. Weiter geht es mit einer Interimslösung - und im Sommer mit einem neuen Coach.

Nicht einmal vier Monate währte damit Breitenreiters zweite Amtszeit bei seinem Heimatclub. "Wir sind ordentlich gestartet, haben teilweise sehr ansprechende Leistungen auf den Platz gebracht - allerdings haben wir auch zu viele Punkte liegen lassen. Anschließend ging die Entwicklung leider Stück für Stück nicht mehr in die richtige Richtung", erläuterte Sportdirektor Marcus Mann. Nach den Resultaten der vergangenen Wochen sei klar: "Wir müssen den Blick ab sofort auf die neue Saison richten und werden im Sommer auch auf der Trainerposition eine Veränderung vornehmen."

Als Kandidaten gelten Club-Legende Steven Cherundolo und Lukas Kwasniok, der am Ende der Saison den SC Paderborn verlässt. Das bestätigte auch Aufsichtsrats-Chef Martin Kind. Cherundolo, aktuell Trainer in den USA beim Major-League-Soccer-Club Los Angeles FC, hatte vor wenigen Tagen angekündigt, sein Amt aus familiären Gründen zum Jahresende niederzulegen und nach Deutschland zurückzukehren.

Interimslösung bis zum Saisonende

Es habe am Mittwoch ein "sehr offenes und gutes Gespräch" mit Breitenreiter gegeben, so Mann. Da habe sich schnell gezeigt, "dass wir die Ansicht teilen, dass es unter diesen Vorzeichen richtig ist, jetzt einen Schnitt zu machen". Die Entscheidung sei einvernehmlich getroffen worden.

Auch Assistent Thomas Kleine, der gemeinsam mit Breitenreiter im Winter nach Hannover gekommen war, scheidet aus dem Trainerteam aus. Der bisherige Co-Trainer Lars Barlemann übernimmt mit Unterstützung von U19-Coach Dirk Lottner sowie U17-Trainer Christian Schulz in den vier verbleibenden Saisonspielen die Verantwortung für die Mannschaft.

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"Wir waren in mehreren Phasen der Rückrunde drauf und dran, den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Leider ist es uns in zu vielen Spielen nicht gelungen, richtig gute Leistungen auch in Siege umzumünzen. Ich glaube, dass es logisch und konsequent ist, an diesem Punkt den gemeinsamen Weg zu beenden, wenn sich der Club ab Sommer noch einmal neu ausrichten möchte", sagte Breitenreiter.

Traum vom erneuten Aufstieg erfüllt sich nicht

Der 51-Jährige hatte bei den "Roten" kurz vor dem Jahreswechsel als Nachfolger von Stefan Leitl bis Saisonende unterschrieben. Im Aufstiegsfall hätte sich sein Kontrakt automatisch um ein Jahr verlängert. Doch die Hoffnungen auf eine ähnlich erfolgreiche sportliche Ehe wie 2017 erfüllten sich nicht. Da war Breitenreiter neun Spieltage vor Saisonende gekommen und hatte die Niedersachsen als Aufstiegstrainer zurück in die Bundesliga geführt, danach schaffte er den Klassenerhalt.

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Doch Abschluss-, Heim- und wohl auch Nervenschwäche sorgten dafür, dass der erhoffte Aufschwung diesmal ausblieb. Nach der jüngsten 1:3-Pleite in Darmstadt - der dritten Niederlage in Serie - hatte der Aufstiegsaspirant die erhoffte Rückkehr in die Bundesliga abhaken müssen.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 23.04.2025 | 17:17 Uhr

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